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Der wärmeliebende Olivenbaum

20.07.2025 • 14:00 Uhr
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Mediterranes Highlight für den Garten: Der Olivenbaum liebt Sonne und trockene Böden. Shutterstock

Ein Olivenbaum verleiht Garten und Terrasse mediterranes Flair. Er wächst langsam, liebt Sonne und kann gut im Topf gezogen werden.

Von Christine Moosmann-Hämmerle
neue-redaktion@neue.at

Der Olivenbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen. Im Mittelmeerraum wird er seit Jahrtausenden wegen seiner Früchte angebaut, die verzehrt oder weiterverarbeitet werden. Der Name Ölbaum erinnert an das aus den Oliven gewonnene Speiseöl. Es wird auch zur Herstellung von Kosmetika verwendet. In unseren Breiten ist der Olivenbaum eine beliebte Zierpflanze für Terrasse und Balkon. Er wächst sehr langsam, weshalb er gut für die Kultur im Topf geeignet ist. Olivenbäume müssen nicht geschnitten werden, wachsen aber dichter durch regelmäßigen Schnitt. Die beste Zeit dafür ist der Frühling. Auf die Fruchtbildung haben Schnittmaßnahmen jedoch keinen Einfluss.

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Hell oder dunkel: Die Farbe der Olive hängt vom Reifegrad ab, nicht von der Sorte.

Der Olivenbaum (Olea europaea) gehört zur Gattung der Ölbäume (Olea) innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Er stammt aus dem Mittelmeerraum und wächst im Alter zu einem knorrigen Baum heran, der eine Höhe von bis zu zwanzig Metern erreichen kann. Wenn er im Topf kultiviert wird, bleibt er deutlich kleiner. Der Olivenbaum benötigt einen warmen Standort und ist empfindlich gegenüber Frost. An einem sonnigen, geschützten Standort fühlt er sich am wohlsten. Olivenbäume mögen magere Böden. Wenn sie in den Garten gepflanzt werden, kommen sie in der Regel ohne Dünger aus. Im Topf sollte der Olivenbaum regelmäßig mit einem Dünger für Zitruspflanzen oder Mediterrane Pflanzen versorgt werden. Aber Achtung, zu viel Dünger nimmt der Olivenbaum übel. Nach der Pflanzung oder dem Umtopfen genügen die im Substrat enthaltenen Nährstoffe für ein paar Monate.

Pflege im Topf und richtige Düngung

Da Olivenbäume sehr kälteempfindlich sind, werden sie am besten im Topf kultiviert. Im Winter müssen sie vor Frost geschützt werden, dazu eignet sich ein leichtes Vlies. Der Wurzelbereich kann mit Tannenzweigen und Laub geschützt werden. Der Topf sollte zusätzlich auf Tonfüße gestellt werden, damit das Wasser gut abfließen kann und sich keine Staunässe bildet. Zudem sollte der Topf an die Hauswand gestellt werden. In milderen Lagen genügen diese Maßnahmen als Winterschutz. Wenn die Temperaturen unter minus fünf Grad sinken, muss der Olivenbaum in einen kühlen Innenraum gestellt werden. Ideal ist ein heller Raum, wie ein unbeheizter Wintergarten oder Gewächshaus. In einem dunklen Raum verliert der Baum seine Blätter, treibt jedoch im Frühling wieder neu aus. Während des Winters muss die Erde leicht feucht gehalten werden, der Wurzelballen sollte nicht austrocknen. Die ideale Temperatur für die Überwinterung liegt bei fünf bis acht Grad. Wird er in einem wärmeren Raum überwintert, wirkt sich das auf die Fruchtbildung aus. Mit ein bisschen Pflege und Schutz vor Kälte macht ein Olivenbaum viele Jahre lang Freude.

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Aus den reifen Früchten des Olivenbaums wird hochwertiges Olivenöl gewonnen – beliebt in Küche und Kosmetik.

Kleine Geschichte des Ölbaumes

Der älteste bekannte Olivenbaum der Welt wächst in dem kleinen Dorf Pano Vouves auf der Insel Kreta. Sein Alter wird auf 3500 bis 5000 Jahre geschätzt. Olivenbäume wurden vermutlich seit dem vierten Jahrtausend vor unserer Zeit als Nutzpflanze kultiviert. Der Legende nach ließ Pallas Athene auf der Akropolis einen Olivenbaum wachsen. Im antiken Griechenland galt daher der Ölbaum als heiliger Baum der Göttin Pallas Athene. Bei der Geburt eines Sohnes wurde ein Olivenzweig an die Haustüre gehängt. Die Sieger der Olympischen Spiele wurden mit einem Kranz aus Ölbaumzweigen gekrönt und erhielten Amphoren mit Olivenöl als Prämie. Im antiken Rom war der Olivenbaum heilig und wurde „erster unter allen Bäumen“ genannt. Er war der Göttin Minerva geweiht. Wenn in Kriegen die Bitte um einen Waffenstillstand überbracht wurde, hielt der Bote einen Olivenzweig in der Hand. Dieser ist noch heute ein Symbol für den Frieden.

wissenswertes

Name: Ölbaum, Olivenbaum (Olea europaea)
Gattung: Ölbäume
Familie: Ölbaumgewächse
Standort: warm und sonnig auf mageren, durchlässigen Böden, nur bedingt winterhart.
Verwendung: hierzulande als Zierpflanze für Garten, Terasse und Balkon.