Beschädigte Linienbusse: Fahrer bestreitet Schuld

Noch kein Urteil in Prozess gegen Busfahrer, der zehn Bregenzerwaldbusse beschädigt haben soll.
Wegen schwerer Sachbeschädigung hat die Staatsanwaltschaft Feldkirch den ehemaligen Linienbusfahrer angeklagt. Dem 57-jährigen Deutschen wird zur Last gelegt, er habe als damaliger Busfahrer am 20. Dezember 2023 kurz nach Mitternacht in Reuthe und Andelsbuch zehn Bregenzerwälder Linienbusse seines Arbeitgebers beschädigt. Demnach soll er Kabelstränge von zehn Bordcomputern durchschnitten haben. Dabei soll ein Sachschaden von 4900 Euro entstanden sein.
Verteidigung fordert Freispruch
In der Hauptverhandlung am Dienstag am Landesgericht Feldkirch erging noch kein Urteil. Richter Christoph Stadler vertagte die Verhandlung zur Befragung von zwei Entlastungszeugen.
Verteidiger German Bertsch beantragte einen Freispruch. Der mit mehreren Vorstrafen in Deutschland belastete Angeklagte sagte, er sei nicht schuldig. Er sei zur fraglichen Zeit nach Dienstschluss in seinem Auto zusammen mit einem deutschen Bekannten von Bezau nach Hause ins Rheintal gefahren. Sein Bekannter könne bezeugen, dass er mit den Beschädigungen nichts zu tun habe. Ein zweiter Zeuge könne bestätigen, dass er in Hittisau einen Halt eingelegt habe, weil sein Bekannter dort etwas erledigt habe. Vor der Polizei machte der Beschuldigte noch keine Angaben.
Belastende Indizien
Die räumliche und zeitliche Tatortnähe des Angeklagten wirkt sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft belastend aus. Zudem habe der Angeklagte ein Tatmotiv gehabt, so die Strafverfolgungsbehörde. Denn er habe sich wenige Wochen vor den Taten bei einer internen Schulung für Linienbusfahrer kritisch über technische Unzulänglichkeiten der Bordcomputer geäußert.
Gelbe Perücke
Auf Überwachungsbildern ist laut Anklage darüber hinaus der Täter mit einer gelben Perücke zu sehen, wie sie der Angeklagte gehabt habe. Bei den angeblich sichergestellten Perückenhaaren handle es sich jedoch um Verpackungsmaterial seines Christbaums, den er im Bus mitgeführt habe, sagte der Angeklagte.