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Gartentipp: Ziergräser, schöne Alternative zu Stauden

23.07.2024 • 18:30 Uhr
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Attraktive Gestaltung: Ziergräser können jeden Garten aufwerten.Chiyacat/Shutterstock

Ziergräser sind dekorativ, pflegeleicht und vielseitig. Viele Ziergräser können auch in Töpfen auf Balkonen gepflanzt werden.

Für alle, die Wert auf einen schön gestalteten Garten legen, aber nicht viel Zeit mit Gartenpflege verbringen können oder möchten, sind Ziergräser eine schöne Alternative zu Stauden.

Sie sind dekorativ, pflegeleicht und vielseitig. Ihre dichten Horste lassen kaum Unkraut aufkommen, und auch für Schnecken sind sie unattraktiv. Ziergräser gibt es in den unterschiedlichsten Höhen und für verschiedene Standorte. Sie können als Begleiter im Staudenbeet gepflanzt werden, machen aber auch allein eine gute Figur. Niedrige Polstergräser eignen sich hervorragend als Bodendecker, hohe als Sichtschutz. Auch sind sie für die verschiedensten Standorte im Garten geeignet. Besonders im Spätsommer und Herbst kommt ihre Schönheit zur Geltung, wenn sie sich verfärben und ihre Blütenwedel in der Herbstsonne leuchten.

Zierwert

Als Ziergräser werden umgangssprachlich verschiedene Gräserarten wegen ihres Zierwerts bezeichnet. Die meisten von ihnen gehören zur Familie der Echten Gräser (Poaceae). Auch Binsengewächse (Juncaceae), Sauer- oder Riedgräser (Cyperaceae) und Rohrkolbengewächse (Typhaceae) werden häufig Ziergräser genannt. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Farben. Ihre Farbenvielfalt umfasst viele verschiedene Grüntöne, auch in Farben von Braun über Gelb bis zu Grau oder Silber sind sie zu finden. Einige Gräser tragen eine wunderschöne Herbstfärbung und bereichern den Garten bis spät in den Herbst, wenn sonst nicht mehr viel blüht. Hierzu gehören zum Beispiel die Reitgräser oder die Pfeifengräser. Ganzjährig grün sind Gräser wie die Riesensegge und die Blaugrüne Binse.

Gestaltung

Besonders schön wirken Ziergräser in Kombination mit herbstblühenden Stauden wie Sonnenhut, Astern oder Fetthenne. Aber auch allein sind sie ein besonderer Blickfang. Durch die unterschiedliche Höhe, Blattform und -färbung lassen sich allein mit Gräsern attraktive Gestaltungen kreieren. Wenn sie dicht und flächig gepflanzt werden, können beeindruckende Pflanzenlandschaften entstehen, die der Natur ähneln. Eine Kombination aus niedrigen und hoch wachsenden Gräsern verleiht der Pflanzung zusätzlich Spannung.

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Wunderschön wirken Ziergräser im Garten oder auf dem Balkon. Harry Wedzinga/Shutterstock
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Pflegeleicht und vielseitig: Ziergräser sind gefragt.  BearFotos/Shutterstock

Viele Ziergräser können auch in Töpfen auf Terrasse und Balkon gepflanzt werden. Besonders geeignet sind dafür Lampenputzergras, Diamantgras, Neuseeland-Wintergras sowie verschiedene Seggen- und Schwingelsorten. Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Topf zuerst mit einer Schicht Blähton gefüllt werden. Dann werden die Gräser in Gartenerde gepflanzt, wobei der Topf mindestens zweimal so groß sein sollte wie der Wurzelballen. Im Winter benötigt er einen Kälteschutz aus Jute oder Noppenfolie und sollte auf eine Unterlage aus Holz oder Styropor gestellt werden.

Pflanzung und Pflege

Ziergräser sind grundsätzlich pflegeleicht. Wenn sie einmal gepflanzt und angewurzelt sind, benötigen sie kaum mehr Pflege. Wie andere Pflanzen auch sollten Ziergräser an Standorte gepflanzt werden, die ihren Ansprüchen entgegenkommen. Es gibt Gräser für sonnige und halbschattige Plätze sowie für trockene und feuchte Standorte.

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Die beste Pflanzzeit für Ziergräser ist der Spätsommer.Kabar/Shutterstock

Die beste Pflanzzeit ist der Spätsommer, dann haben die Gräser noch genügend Zeit, um vor dem Winter Wurzeln zu bilden. Die meisten Ziergräser müssen einmal jährlich komplett zurückgeschnitten werden. Wird die Pflanze schon im Herbst geschnitten, kann Wasser in die hohlen Halme dringen, und die Pflanze beginnt im Inneren zu faulen. Besser ist es, sie über den Winter zu Büscheln zusammenzubinden und sie im Frühling zu schneiden.

Um Ziergräser zu vermehren, kann ihr Wurzelstock geteilt werden. Dieser wird im Frühling nach dem Rückschnitt vorsichtig mit einer Grabgabel aus der Erde gehoben und mit dem Spaten in mehrere Stücke geteilt und an einer anderen Stelle wieder eingegraben. Die Wurzeln sollten dabei nicht geschnitten werden.

Christine Moosmann-Hämmerle