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Gefängnis: Wieder gewalttätig gegen Gattin

23.11.2024 • 17:00 Uhr
Häusliche Gewalt
symbolbild: shutterstock

Zudem drohte einschlägig Vorbestrafter Polizisten damit, ihre Dienstcomputer kaputtzuschlagen.

Seit 2023 wurde der Unterländer jetzt schon zum vierten Mal strafrechtlich verurteilt. Die erste Sanktion bestand aus einer teilbedingten Geldstrafe, die zweite aus einer unbedingten Geldstrafe, die dritte aus einer Geldstrafe und einer bedingten Haftstrafe, die nunmehrige vierte aus einer zu verbüßenden Gefängnisstrafe.

Wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung wurde über den mit vier einschlägigen Vorstrafen belasteten Untersuchungshäftling am Landesgericht Feldkirch eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten verhängt. Das Urteil der neuen Feldkircher Richterin Lisa-Sophia Huter ist nicht rechtskräftig. Der von Surena Ettefagh verteidigte Angeklagte akzeptierte die Entscheidung. Staatsanwalt Christoph Stadler nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Die mögliche Höchststrafe wäre ein Jahr Haft gewesen.

Platzwunde zugefügt

Der reumütig geständige Angeklagte fügte am 25. Oktober seiner Ehefrau mit einem Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht eine Platzwunde an der Lippe zu. Zwei Tage später drohte der Beschuldigte bei seiner Einvernahme in der zuständige Polizeiinspektion damit, die Polizeicomputer kaputtzuschlagen.

Sechs Wochen zuvor wurde der Arbeitslose im September wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Sachbeschädigung und auch wegen einer früheren Körperverletzung zum Nachteil seiner Gattin verurteilt, zu einer Geldstrafe und einer bedingten Haftstrafe von fünf Monaten. Richterin Huter widerrief die offenen fünf Monate nun nicht. Dazu wurde die Probezeit auf fünf Jahre verlängert.

Der Angeklagte sagte, er sei nun als Untersuchungshäftling an einem Nullpunkt in seinem Leben angelangt. Er sei süchtig nach Drogen und Alkohol und arbeitslos. Sein Kind sei ihm weggenommen worden. Der finanziellen Probleme wegen müsse er wohl seine Wohnung verkaufen. Aber Straftaten könnten keine Reaktionen auf Probleme sein, sagte die Richterin.