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Die dekorative Lampionblume

04.10.2025 • 14:00 Uhr
Die dekorative Lampionblume
Die Lampionblume mit ihren leuchtend orangen Kelchblättern ist ein Highlight im herbstlichen Garten. Shutterstock

Ob in Sträußen, Gestecken oder im Beet: die pflegeleichte Lampionblume ist ein Blickfang in Haus und Garten.

Von Christine Moosmann-Hämmerle
neue-redaktion@neue.at

Die Lampionblume schmückt den herbstlichen Garten mit ihren orangen Kelchblüten, die an kleine Lampions erinnern. Die Blüten selbst sind eher unauffällig, sie erscheinen von Juli bis September. Nach der Blüte wachsen die Kelchblätter zusammen und umschließen eine Beere in ihrem Inneren. Die zarten und farbenfrohen Gebilde schmücken nicht nur den Garten, sie lassen sich auch wunderbar für herbstliche Dekorationen und Kränze verwenden und sind getrocknet lange haltbar. Im Garten verwittern die Blütenkelche langsam, zurück bleiben filigrane Netze in deren Innerem man die orangen Beeren erkennt.

Die dekorative Lampionblume
Dekorativ und pflegeleicht: Die Lampionblume bringt Farbe in Beete, Sträuße und Gestecke.

Die Lampionblume (Physalis alkekengi) ist eine Pflanzenart der Gattung der Blasenkirschen (Physalis) innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist verwandt mit der Kap-Stachelbeere, deren Früchte essbar sind und gerne als Dekoration für Desserts verwendet werden, ist im Gegensatz zu dieser jedoch ungenießbar. Woher die Lampionblume ursprünglich stammt, lässt sich mehr nachvollziehen, vermutlich kommt sie aus dem eurasischen Raum oder aus China und ist inzwischen auch im Nordosten der USA zu finden.

Lampionblumen gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf sandig-humosen leicht nährstoffreichen Böden. Staunässe vertragen sie nicht. Im ersten Jahr sollten sie regelmäßig gegossen werden. Wenn sie einmal gut eingewachsen sind, gelten Lampionblumen als pflegeleicht und benötigen nicht mehr viel Zuwendung. Sie sind in unseren Breiten winterhart. Eine einmalige Gabe von organischem Dünger im Frühling genügt der anspruchslosen Staude. Die vertrockneten Stängel sollten erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden, sie schützen die Pflanze vor Frost und die kleinen Lampions sind bis weit in den Winter hinein eine Zierde. Auch eine Kultur im Topf ist möglich, hier benötigt die Pflanze regelmäßige Dünger- und Wassergaben und sollte im Winter vor Frost geschützt werden.

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Die 30 bis 60 Zentimeter hohe Staude passt gut in Bauerngärten und an Gehölzränder. Sie verbreitet sich durch Ausläufer und bildet mit der Zeit dichte Bestände. Damit das vor allem in kleinen Gärten nicht zum Problem wird, kann rund um die Pflanze eine Wurzelsperre angebracht werden, die ihren Ausbreitungsdrang einbremst. Diese sollte etwa 50 bis 60 Zentimeter tief in den Boden reichen. Wird sie mit anderen Stauden kombiniert, sollte auf ebenfalls durchsetzungsstarke Arten gesetzt werden. Hier eignen sich neben Ziergräsern zum Beispiel Goldfelberich, Taglilien oder hohe Glockenblumen. Alternativ kann sie an den Gehölzrand oder in Gartenecken gesetzt werden, wo ihr Ausbreitungsdrang nicht stört und sie nach Lust und Laune wachsen kann.

Die dekorative Lampionblume
Getrocknet behalten die dekorativen Hüllen der Lampionblume ihre Farbe und eignen sich ideal für Herbstkränze.

Ideen für eine herbstliche ­Dekoration

Lampionblumen sind nicht nur im herbstlichen Garten ein Blickfang. Sie eignen sich in getrocknetem Zustand zur Herstellung von vielerlei herbstlicher Dekoration. Die Blütenkelche können mitsamt den Stängeln getrocknet werden. Entfernen Sie dazu zunächst die Blätter von den Stilen. Stellen Sie die Stile dann mit den Blütenkelchen in ein Gefäß mit wenig Wasser an einen warmen, dunklen Ort. So trocknen die kleinen Lampions sehr langsam und behalten ihre Farbe. In Kombination mit anderen Gartenschätzen wie Efeu, Hagebutten, Vogelbeeren oder Sanddorn lassen sich Trockensträuße, Kränze und Gestecke gestalten. Auch in der Vase machen sie eine gute Figur. Die einzelnen Lampions eignen sich außerdem als Tischdekoration. Als Fensterschmuck können sie an Golddrähten oder Bindfäden ins Fenster gehängt werden. Wer die Lampions zum Leuchten bringen möchte, entfernt vorsichtig die Beeren im Inneren und steckt die leeren Hüllen auf eine LED-Lichterkette.

Wissenswertes

Name: Lampionblume (Physalis alkekengi)
Gattung: Blasenkirschen
Familie: Nachtschattengewächse
Standort: Sonnig bis halbschattig, auf sandig-humosen Böden.
Verwendung: Als Zierstaude, zur Herstellung von Dekoration