Gartentipp: Ein Gemüsebeet für Kinder

Mit einfachen, schnell wachsenden Pflanzen wie Radieschen oder Zuckererbsen bietet ein Kinderbeet nicht nur Spaß und Spiel, sondern auch lehrreiche Momente.
Von Christine Moosmann-Hämmerle
Wo waren die Knospen vorher? Warum hat die Erdbeere Kerne? Oder: Warum sind die Erbsen klein? Beim Gärtnern mit Kindern werden auch der kundigste Gärtner und die klügste Gärtnerin mit kniffligen Fragen konfrontiert. Doch nicht nur deshalb ist Gärtnern mit Kindern ein Abenteuer. Sie sind meist mit vollem Einsatz bei der Sache. Doch welches Gemüse eignet sich für ein Kinderbeet und wie wird dieses überschaubar und pflegeleicht?
Gepflanzt werden kann grundsätzlich jedes Gemüse, am besten etwas, das den Kindern schmeckt. Viel Freude macht die Ernte, wenn Obst und Gemüse gleich roh gegessen werden können. Empfehlenswert sind auch alle Sorten, die schnell wachsen. Radieschen, Kohlrabi oder Mairübchen können bereits nach wenigen Wochen geerntet werden.

Zuckererbsen sind lustig aus der Schale zu pullen und bei Karotten ist es richtig spannend, zu sehen, was da unter der Erde gewachsen ist. Genau weiß man das ja erst, wenn sie aus der Erde gezogen werden. Praktisch sind auch die kleinen Snackgurken. Sie brauchen ein Gestell als Rankhilfe, werden daran aber nicht viel höher als eineinhalb Meter und Kinder können sie gut ernten. Gurken sind sehr kälteempfindlich und dürfen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland. Auch ein Erdbeerpflänzchen passt gut dazu, denn was gibt es besseres als sonnenwarme Erdbeeren?
Es ist einfacher, bereits vorgezogene Pflänzchen zu setzen, als auszusäen, da sie anfangs weniger empfindlich bezüglich der Wasserversorgung sind. Damit Pflanzensamen keimen und die ersten zarten Pflänzchen nicht gleich vertrocknen, muss die Erde stets feucht gehalten werden. Auch zu viel Wasser kann ungünstig sein. Wenn einmal ein zu starker Wasserstrahl aus Schlauch oder Gießkanne kommt, werden Samen und Keimlinge leicht weggespült.

Wer genügend Platz hat, kann auch Stangenbohnen pflanzen. Es ist ziemlich beeindruckend, zu sehen, wie aus einer kleinen Bohne eine Pflanze entsteht, die fast bis in den Himmel wächst. Alternativ wachsen sie auch an einer rauen Schnur, an der sie sich festhalten können, entlang.
Gut überschaubar für die jungen Gärtneinnen ist ein eigenes kleines Beet. Ein Mini-Hochbeet eignet sich besonders gut. Es kann im Garten oder auf Terrasse und Balkon aufgestellt werden. Je nach Platz kann man eine Holzkiste verwenden, aber auch ein größerer Topf ist geeignet. Bei geschlossenen Gefäßen, sollte zuunterst eine Drainageschicht zum Beispiel aus Blähton eingebracht werden, damit sich keine Staunässe bildet. Ein kleines Hochbeet kann auch selbst gebaut und mit wetterfesten Farben bemalt werden, dann macht das Gärtnern schon Spaß, bevor es richtig losgeht.
