Rocker-Drogenring: Ein Jahr Haft weniger für Familienvater
Der 30-Jährige verkaufte in einem großem Drogenring 17 Kilogramm Kokain und 6 Kilo Cannabis. Nun verringerte das Berufungsgericht die Haftstrafe von zehn auf neun Jahre.
Der Ehemann und Vater aus dem Bezirk Feldkirch verkaufte nach den gerichtlichen Feststellungen als Mitglied einer Vorarlberger Drogenbande zwischen 2020 und 2024 insgesamt 17 Kilogramm Kokain und 6 Kilogramm Cannabis, bestellte 10 Kilo Cannabis und wollte mit seinen 18 Cannabispflanzen 400 Gramm Marihuana verkaufen.
Wegen Suchtgifthandels und Vorbereitung von Suchtgifthandel wurde der unbescholtene Angeklagte im Mai in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Als sogenannten Verfallsbetrag hat der 30-Jährige der Republik Österreich den Drogen-Einkaufspreis von rund 800.000 Euro zu bezahlen.
In zweiter Instanz wurde die Freiheitsstrafe nun um ein Jahr herabgesetzt. Das Oberlandesgericht Innsbruck verhängte eine Gefängnisstrafe von neun Jahren. Das Urteil ist jetzt rechtskräftig. Der Strafrahmen belief sich auf 1 bis 15 Jahre Gefängnis.
Der Untersuchungshäftling bekannte sich zu seinen 18 Cannabispflanzen schuldig und machte darüber hinaus keine Angaben. Verteidiger Manuel Dietrich beantragte in erster Instanz ein mildes Urteil zur Vorbereitung von Suchtgifthandel und einen Freispruch zum Suchtgifthandel.
Der Angeklagte habe mit den verkauften 17 Kilo Kokain viel Leid verursacht, sagte Richterin Verena Wackerle als Vorsitzende des Feldkircher Schöffensenats. Harte Drogen, harte Strafen, nach diesem Grundsatz werde in Vorarlberg und Tirol geurteilt. Der verheiratete Vater von zwei Kinder muss wohl zwei Drittel der Freiheitsstrafe tatsächlich verbüßen.