Schießen und genießen im Schützenhaus

Seit über 20 Jahren prägen Jürgen Lang und Matthias Müller das Schützenhaus Feldkirch. Was einst ein altes Gebäude war, ist heute ein Treffpunkt für Genießer, Familien und Feiernde – mit regionaler Küche, besonderem Ambiente und einem Überraschungsmenü, das Kultstatus erreicht hat.
Wer das Schützenhaus Feldkirch besucht, spürt sofort den besonderen Charme des Hauses. Das traditionelle Ambiente mit seinen Holztäfelungen schafft eine gemütliche, entspannte Atmosphäre, während alte Kaffeemühlen und historische Schießscheiben an vergangene Zeiten erinnern. Der Duft von frisch zubereiteten Speisen, gemischt mit der traditionellen, jedoch lang nicht verstaubten Einrichtung, trägt zusätzlich zu diesem besonderen Flair bei und macht schon beim Eintreten Lust auf mehr.

Die Anfänge
Im Jahr 2003 konnte sich Jürgen Lang den Traum vom eigenen Wirtshaus erfüllen. Gemeinsam mit seinem Cousin Matthias Müller, der nebenbei auch noch die hauseigene Vinothek betreut, hat er aus dem alten Gebäude einen Ort gemacht, an dem sich jeder willkommen fühlen soll. Egal ob zu zweit, als Familie oder in einer Gruppe – das Schützenhaus hat für jeden einen Platz.
Zusätzlich zur Gaststube bietet das „Stüble“ einen separaten Raum für rund 20 Personen und ist somit ideal für kleine Familienfeiern oder Klassentreffen. Für größere Gruppen steht das Schützenscheibenmuseum als besonderer Veranstaltungsort zur Verfügung. Es bietet Platz für bis zu 80 Personen und beeindruckt mit seinen teils jahrhundertealten, kunstvoll bemalten Schützenscheiben.

Schießstand.
Gerne gebucht wird auch das „Schießen und genießen-Event“. Dabei arbeitet das Restaurant mit den Mitgliedern des Vereins der Hauptschützengilde Feldkirch zusammen. Die Gäste werden sicher durch einen spannenden Schusswettbewerb auf einem der Schießstände im Haus begleitet mit anschließender Preisverleihung. Nach dem Schießen wird an im imposanten Schützenscheibenmuseum an einer festlichen Tafel diniert.

Katz im Sack.
Etwas ganz Besonderes ist das Überraschungsmenü – die „Katz im Sack“. Die Gäste können zwischen drei bis vier Gängen wählen, ohne vorher zu wissen, was auf den Tellern serviert wird. Dieses Konzept ist nicht nur einer der beliebtesten Angebote im Haus, sondern auch eine Einladung, sich auf neue Geschmackserlebnisse einzulassen und etwas zu probieren, das man sonst vielleicht nie bestellt hätte. Rund 500 Mal wurde die „Katze im Sack“ im vergangenen Jahr bestellt – ein Beweis für das Vertrauen der Gäste in die Küche. Es braucht Mut und ein Stück Glauben an den Koch, um sich so überraschen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass jedes Gericht mit Leidenschaft und handwerklichem Können zubereitet wird.

Regionale Küche
Jedes Gericht wird vorwiegend mit regionalen Produkten hergestellt. Vorarlberger Bauern, Sennereien und Produzenten aus der Umgebung liefern die frischen Zutaten. Das spiegelt sich auch in der Speisekarte wider, die sich saisonal anpasst und beliebte Klassiker der Region bietet. Wiener Schnitzel, Kässpätzle oder Blutwurst gehören ebenso dazu wie modernere Kreationen, die den Mut zur Abwechslung zeigen. Besonders zu empfehlen ist das sogenannte „Herbstgedicht“, eine Spezialität und Lieblingsspeise von Müller höchstpersönlich: Birnenspalten im knusprigen Bergkäsemantel, serviert mit luftgetrocknetem Rinderschinken und Feldsalat an Feigensenfdressing – eine herbstliche Komposition, die Tradition und Innovation harmonisch verbindet. Auch die Vinothek spielt eine wichtige Rolle: Dort lagern sorgfältig ausgewählte, vorwiegend österreichische Weine, die jedes Menü perfekt abrunden sollen.

Pläne
„In Zukunft machen wir weiter wie bisher“, erklärt Matthias Müller. Nicht im Sinne von Stillstand, sondern im Sinne von Beständigkeit. Das Ziel ist, einen Ort zu erhalten, an dem man genießen und sich wie zu Hause fühlen kann. Die Gastgeber legen besonderen Wert auf eine entspannte, herzliche Atmosphäre und pflegen eine fast vergessene Gastgeberkultur. Müller möchte dabei diese Werte auch an die junge Generation weitergeben. Deshalb sind derzeit sieben der insgesamt 20 Angestellten Lehrlinge oder Auszubildende – ein klares Signal, dass hier nicht nur gekocht, sondern auch eine Tradition weitergegeben wird. Gleichzeitig hat man stets ein Auge auf neue kulinarische Trends, die sich mit den regionalen Wurzeln vereinen lassen. So bleibt das Schützenhaus ein lebendiger Ort, an dem Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen.