Feldkirchs defizitäres Kultur- und Kongresshaus entwickelt sich zunehmend zur politischen Baustelle. Der Landtag muss sich nun mit den verheerenden Befunden des Rechnungshofs beschäftigen - auf Antrag der Oppositionsparteien.
2,4 Millionen Euro Abgang wurden dem einstigen Prestigeprojekt nach der Prüfung des Rechnungshofs prognostiziert. Wie die NEUE nun exklusiv recherchiert hat, kommen wohl 900.000 Euro zusätzlich hinzu. Was die Kostentreiber sind, rückt die Stadt Feldkirch nun zurückhaltend heraus.
Vier Aufsichtsräte werfen das Handtuch, darunter der Vorsitzende Benedikt König, der sich nun offen gegen ÖVP-Parteikollegen in der Stadtregierung stellt. Auslöser: Der Umgang mit Geschäftsführer Markus Klebel, der ebenso einen unerwarteten Schritt setzte.
Während der Aufsichtsratsvorsitzende der Montforthaus GmbH, Benedikt König, die Kritik der Prüfer relativierte und gar von einem Gewinn für die Stadt Feldkirch sprach, übte die Opposition in der Stadtvertretungssitzung weiterhin Kritik.
Vor der konstituierenden Sitzung in Feldkirch steht die ÖVP-FPÖ-Koalition fest. Eine überraschende Änderung gibt es im Stadtrat und bei der Besetzung der Ortsvorsteher.
Auch die Stadt Feldkirch hat mit steigenden Kosten und stagnierenden Einnahmen zu kämpfen. Um das Bugdetloch zu stopfen, müssen Rücklagen aufgelöst und neue Darlehen aufgenommen werden.
Bundesverwaltungsgericht zieht im Fall „Café Feurstein“ neuen Amtssachverständigen hinzu. Künstlerische, kulturelle und historische Bedeutung des Mobiliars soll nun noch einmal untersucht werden.
Viele Jahre wurde im Land der Mantel des Schweigens über das Thema Agrargemeinschaften gelegt. In Feldkirch könnte der Stein nun wieder ins Rollen kommen.
Joachim Mangard Zahnlos im Kampf gegen das Bürokratiemonster